von Marko Häbold

Energieeffizienz beeinflusst Immobilienpreise: Ab Klasse E droht Wertverlust

Lesezeit ca. 3 Minuten

Alarm für Altbauten: Ab Energieeffizienzklasse E sinken die Kaufpreise, bei F und G liegt der Abschlag bei bis zu 50 Prozent. Bei 77,9 % der in den letzten 12 Monaten verkauften Immobilien hatte die Energieeffizienz einen Einfluss auf den Kaufpreis. Das zeigt eine Umfrage des Portals Immowelt aus 2024.

Erfahren Sie in diesem kompakten Themenbeitrag, wie stark Kaufpreise von Immobilien von der energetischen Beschaffenheit beeinflusst werden. Was sind die größten Wertkiller? Ab welcher Energieeffizienzklasse steigt der Wert der Immobilie?

Profitieren Sie zusätzlich von unserem Expertentipp im letzten Absatz. Er handelt von Sofortmaßnahmen, um bei Verkaufsabsicht Ihren Immobilienwert zu steigern.

Energie-Effizienzklasse – diese Angabe kennt jeder!

Die Effizienzklasse muss im Energieausweis aufgeführt sein – das schreibt das Gesetz verbindlich vor. Was bereits seit 2014 gilt, ist nun – 10 Jahre später - oft Dealmaker oder Dealbreaker: Bei den meisten Immobilien mit Ausweis ist diese Angabe daher bereits dokumentiert. Denkmalgeschützte Objekte bilden eine der wenigen Ausnahmen. Die Klassifizierung reicht von A + (sehr gut) bis H (sehr schlecht) und berechnet sich aus diesen Angaben:

  • Primärenergiebedarf 
  • Endenergiebedarf 
  • Wärmedämmung der Gebäudehülle 
  • Heizungs- und Anlagentechnik
  • Anteil erneuerbarer Energien. 

Money talks! Wie Heiz- und Sanierungskosten Immobilienwerte steuern 

Gebäude mit guten Energie-Effizienzklasse-Werten sparen sofort Energiekosten und mittel- bis langfristig auch Sanierungsaufwendungen. Es geht also um knallharte monetäre Argumente – zusätzlich zum positiven Effekt auf Umwelt und Klima. 

Immobilien mit schlechter energetischer Ausstattung verursachen oft bis zu 1 EUR/qm mehr an monatlichen Primärenergiekosten – etwa bei gasbetriebenen Heizsystemen. Sanierungen können je nach Bauteilgruppe deutlich ins Gewicht fallen. Für die Dämmung der Gebäudehülle – also Dach, Fassade und Fenster – sind rund 800 EUR/qm zu veranschlagen. Die Erneuerung der Heiz- und Warmwasserversorgung kostet etwa 250 EUR/qm. 

Welche fünf häufigsten baulichen Risiken besonders ins Geld gehen, zeigt unser Fachbeitrag.

Die meisten Maßnahmen werden staatlich gefördert. Dennoch: 

Rechnet man die zusätzlichen Verbrauchskosten (bspw. 1 EUR/qm) hoch, ergibt sich bei einem MFH mit 1.000 qm Wohnfläche ein 10-Jahres-Mehraufwand von 120.000 EUR für Eigentümer oder Bewohner (bswp. Mieter, welche die Nebenkosten tragen). Hier zeigt sich deutlich, dass Investitionen in einen sparsamen Verbrauch schon nach wenigen Jahren rentabel sein können.

 

Kaufpreise vs. Energetik: von A wie „ABGEHOBEN“ bis H wie „HALBER PREIS“

In unserer Vermarktungspraxis – insbesondere bei (teil-)sanierten Bestandsimmobilien in Dresden – zeigt sich ein klarer Zusammenhang zwischen Energieeffizienz und Marktresonanz. Besonders kritisch wirken sich die Klassen G und H aus: Hier sinkt nicht nur der rechnerische Wert, sondern oft auch das Vertrauen in die bauliche Substanz. Käufer stellen vermehrt Fragen zur Heiztechnik, zur Dämmung oder zum tatsächlichen Verbrauch. Wie stark die Einstufung den Preis beeinflusst, zeigt sich besonders im Vergleich der einzelnen Klassen. 

Objekte der Klassen C und D bewerten wir und unsere Käufer neutral, E wird schon mit leichten Abschlägen versehen. 

Die Klasse B hingegen ist ein echter Mehrwert, der preissteigernd wirkt. Bei Klasse A, Niedrigenergiehaus, ist das energetische Konzept, und die Wertigkeit des Baukörpers so verlockend, dass die Preise bis zu 35 % über dem Mittelwert liegen.

Sie können noch heute die Preisunterschiede im Immobilienwert-Rechner testen, er verfügt seit kurzem über die Eingabe der Energetik und liefert sofort anonyme Kaufpreise. 

 

CM- Expertentipp: Ihre nächsten 4 Schritte bei Verkaufsabsicht

Während Eigentümer ohne Verkaufsabsicht ihre Immobilie oft ohne sofortige Aktionen weiter rentabel bewirtschaften können, sollten potenzielle Verkäufer sich konkret mit wertsteigernden Initiativen beschäftigen. Wir empfehlen Ihnen dafür diese 4 Schritte als Verkäufer-Sofortmaßnahme: 

  1. Erstellen Sie einen Energieausweis, oder aktualisieren Sie diesen, sollte er älter als 5 Jahre sein. Wenn Sie bereit sind, ca. 250,- EUR zu investieren, können Sie auch einen „Sanierungsfahrplan“ nach dem neuen GEG erstellen lassen. Energieberater bieten günstige Pakete, der Staat übernimmt 80 % von deren Honorar! Wir vermitteln Ihnen gern verlässliche Partner.
  2. Bitten Sie den Energieberater, diese Bauteile konkret hinsichtlich ihrer Energetik zu untersuchen: Dachdämmung, Kellerdeckendämmung, K-Wert Fenster, Fassadendämmung, Heizanlage. Lassen Sie sich eine Sanierungsempfehlung aussprechen. 
  3. Nehmen Sie erneut mit Citymakler Kontakt auf, um das Objekt einwerten zu lassen. Dabei werden wir den IST-Zustand validieren. Zudem werden wir den Wert NACH den empfohlenen energetischen Sanierungen nennen (SOLL-Wert). 
  4. Sie haben im Ergebnis klare Kennzahlen und können Ihre Immobilie einordnen. Entscheiden Sie anschließend unverbindlich nach belastbaren wirtschaftlichen Kriterien, ob Sie verkaufen, das Objekt halten oder nachinvestieren wollen.

Zu umständlich? Für Ergebnisse jetzt und anonym: Nutzen Sie unseren neuen Immobilienwert-Rechner! Er liefert Objektwerte, ist seit kurzem um die Energetik-Kriterien ergänzt und hat die aktuellen 2025 Kaufpreise hinterlegt. 

Möchten Sie eine individuelle Beurteilung Ihrer Immobilie inkl. einer Beratung zur Wertsteigerung unter energetischen Kriterien, steht Ihnen unser Verkaufsteam auch telefonisch oder persönlich zur Verfügung.

Marko Häbold
Geschäftsführer / Gesellschafter
Telefon: +49 (0) 351 6555 715 +49 (0) 351 6555 715
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