Der Dresdner Markt für Wohnimmobilien kannte über vielen Jahre, bis zum Februar 2020, nur eine Entwicklungsrichtung: steigende Miet- und Kaufpreise, bei stabiler Nachfrage. Der Trend basierte auf einem hohem Optimismus bei Wirtschafts- und Kaufkraftentwicklung, und einem sich verknappenden Objektangebot, insbesondere in zentrumsnahen Lagen.
Seit Anfang März 2020, mit den sich verschärfenden privaten und wirtschaftlichen Beschränkungen infolge der Covid19-Pandemie, war klar: es sind signifikante Verwerfungen - global in sämtlichen Volkswirtschaften - zu erwarten, denn die aktuelle Gesundheitskrise wird Auslöser einer Weltwirtschafts- und Finanzkrise sein. Die Rezessionsdynamik dieser Entwicklung ist heute noch nicht näher abschätzbar.
Natürlich wirken diese Faktoren auch auf den Dresdner Wohnimmobilienmarkt, dessen Akteure im Wesentlichen die gewerblichen Projektentwickler, private oder gewerbliche Anleger, Privatpersonen mit Eigennutzabsichten (Käufer oder Mieter) und die in den jeweiligen Zwischenräumen agierenden Dienstleister wie Makler, Verwalter und Finanzierer sind.
In diesem Fachbeitrag soll prognostiziert werden, wie sich die Angebotsmenge in den Kategorien Eigentumswohnung (Erstmarkt Kauf), Wohninvestment (Zweitmarkt), Mietwohnung (Erstmarkt), Mietwohnung (Zweitmarkt) und natürlich die entsprechenden Kauf- und Mietpreise, für das Jahr 2020 und 2021 entwickeln könnten.